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Recruiter und die Automatisierung

Wie andere Berufsgruppen haben auch Recruiter ihre Bedenken, wenn es um die Automatisierung ihrer Arbeit geht. Auch sind sie gegenüber einer Automatisierung eher kritisch gestimmt, weil sie mehrheitlich eng mit Menschen arbeiten und nicht mit Produkten oder Maschinen. Die offensichtlichen Bedenken sind nachvollziehbar: es ist unmöglich Funktionen wie Beurteilung und Anstellung zu automatisieren. Es braucht das komplexe Verständnis eines Recruiters und deren Verkörperung der Unternehmenskultur. Automatisierte Tools haben dennoch viele Vorteile. Durch die Optimierung von Prozessen (angefangen beim Rekurtierungsprozess bis hin zur Stammdaten-Anpassung durch Mitarbeitende) können zum Beispiel Zeit und Kosten eingespart werden. 

In diesem Artikel werden die Vorurteile der Automatisierung und der künstlichen Intelligenz mit Gegenargumente widerlegt: 

Automatisierung ist unpersönlich und schlecht für Bewerbende

Gegenargument: Die Automatisierung kann den Rekrutierungsprozess weniger bürokratisch, schneller und objektiver machen. Die Recruiter können sich auf den zwischenmenschlichen Aspekt und die Kommunikation mit den Bewerbenden und den Managern konzentrieren, anstatt Zeit für administrativen Aufgaben aufwenden zu müssen. 

Menschen bevorzugen den direkten Kontakt zu anderen

Gegenargument: Chatbots sind bei Bewerbenden geschätzt, weil sie so die Möglichkeit haben Informationen und Antworten schnell abzurufen. Den telefonischen Kontakt mit einem Recruiter herstellen kann schwierig sein, da er/sie durch die vielen Termine nicht immer sofort erreichbar ist.

Persönliche Intuition und Erfahrung sind bessere Erfolgsgaranten als Tests oder Assessment Tools

Wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass Recruiter bei der Einstellung von Bewerbenden voreingenommen sein können. Der Psychologe Charles Handler hat kürzlich einen Artikel darüber verfasst, wie ungeeignet der Interview-Prozess sei. 

Recruiter haben einen grossen Einfluss darauf, was für ein Bild Kandidaten von der Firma haben.

Sie sind auch direkte Anlaufstelle und stehen Kandidaten und Managern beratend zur Seite.

Gegenargument: Die Automatisierung wird dies nicht verändern. Den grössten Einfluss auf die Bewerbenden haben aber immer noch andere Faktoren wie zum Beispiel der Ruf der Firma, Benefits, Lohn usw. 

Nur Recruiter haben Hintergrundwissen zu den Bedürfnissen der Manager. Sie wissen genau, wen die Manager einstellen würden. 

Gegenargument: Künstliche Intelligenz gepaart mit Analytik können den Recruitern unmengen an Informationen zur Verfügung stellen. Welche Personen die Manager in der Vergangenheit bereits eingestellt hatten sowie welche Eigenschaften sie ansprechen sind nur zwei von unzähligen Beispielen.

Fazit

Abschliessend lässt sich sagen, dass die Automatisierung und künstliche Intelligenz das HR signifikant entlasten können.  Die Recruiter können die Zeit besser nutzen für den zwischenmenschlichen und strategischen Teil ihrer Aufgaben und natürlich, um die geeigneten Kandidaten zu finden.

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