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Die Karrierewebsite als Job-Shop — Teil 2

Sie haben eine spannende, attraktive Karriereseite gestaltet (siehe Teil 1), auf welcher Sie Ihre Jobs zielgruppengerecht an die Kandidat:innen bringen können? Wunderbar! Damit ist aber die Arbeit noch nicht getan. Das Drumherum ist ebenso wichtig wie das Inhaltliche der Seite – namentlich die Sichtbarkeit des Job-Shops, seine regelmässige Optimierung sowie die Umsetzung dessen, was Sie auf der Karriereseite versprochen haben.

Ist unser Job-Shop sichtbar?

Eine gute Vermarktung beginnt bei Google – das gilt für Verkaufsprodukte ebenso wie für Jobs. Wo erscheint Ihr Unternehmen in den Google-Suchresultaten; bei den Anzeigen, in der organischen Ergebnisliste oder auf der Google Job Search Experience? Idealerweise rankt Ihr Unternehmen bei den organischen Ergebnissen hoch, denn dies zu erreichen, ist kostenlos. Es gibt verschiedene Tricks, um Inhalte suchmaschinentauglich zu machen und auch Jobtitel für Suchmaschinen zu optimieren. Eine gut rankende Karriereseite macht Sie zudem unabhängiger von Jobportalen.

Für ein gutes Ranking sollten Sie Ihre Karriereseite mit den Begriffen (Keywords) anreichern, mit denen Ihre Zielgruppe auf Google nach Jobs sucht. Diese Begriffe sollten im Textkörper, in Überschriften und am besten auch in den Dateinamen Ihrer Inhalte vorkommen. Welche Keywords gefragt sind, können Sie beispielsweise über Google Trends herausfinden.

Wie optimieren wir unseren Job-Shop?

Wichtig ist es, als Unternehmen regelmässig den Erfolg oder Misserfolg des eigenen Webauftritts zu überprüfen, neue Inhalte und Gestaltungsmöglichkeiten auszuprobieren und aus den Erfahrungen Gelerntes umzusetzen. Die Karriereseite unterliegt also einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Bereits kleine Änderungen können schon zu grossen Erfolgen führen.

Eine konkrete Messgrösse kann etwa die Absprungrate (z.B. beim Ausfüllen eines digitalen Bewerbungsformulars) sein. Dokumentieren und interpretieren Sie die Ergebnisse Ihres Monitorings. Legen Sie bei Verbesserungsbedarf fest, was wann getan werden muss und wer hierfür zuständig ist. Was die Messungs- und Monitoring-Tools betrifft, gibt es viele verschiedene und inzwischen sehr ausgeklügelte Methoden. Welche davon in Ihrem Unternehmen zum Zug kommen, hängt vom für solche Prozesse zur Verfügung stehenden Budget ab.

Mit jedem Schritt von der Karriereseite zur Anstellung springen Kandidat:innen ab – Sie beeinflussen mit, wie viele.

Fazit: Ein Job-Shop, der mehr kann als ein Verkaufsshop

Ein leicht auffindbarer, gut aufgebauter Job-Shop mit attraktivem Angebot ist das A und O für die Zielerreichung, möglichst viele und passende Bewerber:innen zu bekommen. Dies liesse sich in folgende «Formel» fassen: Reichweite x Conversion Rate x Content = Kandidat:innen. Zudem bewirkt ein ansprechend gestalteter Job-Shop, dass Ihr Unternehmen den potenziell an einem Job Interessierten in Erinnerung bleibt. All das hat die Karriereseite mit einem Online-Verkaufsladen gemeinsam.

Allerdings muss eine Karriereseite respektive das gesamte Bewerbermanagement mehr können als die Vermarktung eines Produkts. Denn die Personen, welche in Ihrem Unternehmen angestellt werden, bleiben meistens langfristig, beeinflussen die Teamprozesse und tragen mit zum Unternehmenserfolg bei. Es wäre daher auch falsch, Employer Branding auf die Aussenwirkung zu beschränken. Was Ihr Unternehmen den Bewerbenden verspricht, soll auch im Arbeitsalltag umgesetzt werden. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und die Loyalität steigen damit, ebenso Motivation und Leistung im Team. Das wiederum spricht sich herum und stärkt Ihr Firmenimage als guter Arbeitgeber. Und lockt neue Kandidat:innen auf Ihre Karriereseite, die sich durch deren gute Inhalte bestätigt fühlen und sich bei Ihnen bewerben.

Quellen: 4insiders / Saatkorn, bullhorn.com, competitiverecruiting.de, karrierebibel.de, talention.de, visable.com, waldhirsch.ch, zvoove.com

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